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Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr.

Erich Kästner

Wenn sich der Sinn im Leben versteckt

Hat die Psyché die Oberhand gewonnen und zeigt sich dies in einer depressiven Stimmung, in Angst, einer Sucht, Verzweiflung, massiver Belastung, Entfremdung, Freudlosigkeit, Verhaltensänderungen oder einer gefühlten Lebensleere, dann ist es klug, mit dem per se Gesunden und Unversehrten zu arbeiten, mit der geistigen Person.

Ganz allgemein unterstützt die Logotherapie [logos - das Geistige] daher bei allen Formen des Empfindens von Sinnleere, u.a.

sowie bei Problemen mit dem Selbstwert, bei erfahrenen Kränkungen, Isolierungen oder Missachtungen individueller sozialer Bedürfnisse.

Die Schematherapie, die sich zuweilen anbietet, in den an sich in die Zukunft gerichteten Therapieprozess einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, folgt einem Grundgedanken, der sich mit "Lösen von Lebensfallen" oder dem Satz "es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit" umschreiben lässt. Schemata tragen stets die Aspekte Gedanken, Gefühle, körperliche Empfindungen und Verhalten in sich, die jeweils als eine Einheit aktualisiert werden.
So könnte ein Mensch, der in seinem Leben oft abwertende Kommentare zu seiner Person und seinem Verhalten erfahren hat zur Überzeugung gelangen: "ich bin niemals gut genug". Bei diesem Gedanken würde vielleicht ein Gefühl von Traurigkeit oder Zorn aufkommen und die Person würde dies womöglich körperlich als immer wieder auftretende Magenschmerzen spüren. Zusammen kann dies zum Beispiel zur Verhaltensweise führen, sich dann schüchtern zurückzuziehen, wenn zu erwarten ist, dass es in einer Situation zu einer Bewertung kommt.
Auch wäre es denkbar, dass die Person die eigene Unsicherheit zu kompensieren versucht, indem sie sich in solchen Bewertungssituationen besonders hervortut und andere abwertet. Als Folge dieses Schemas könnte es sein, dass die Person Schwierigkeiten im Umgang mit anderen bekommt und sich dies darin zeigt, dass keine nahen, intimen und befriedigenden Beziehungen aufgebaut werden.

Das Schema zu erkennen und etwas dafür zu tun, um es aufzulösen, weil das jedem Menschen gegebene Recht auf ein gelingendes, sinnerfülltes Leben eingelöst werden soll, ist die Grundmotivation von Patienten, die sich in dieser Weise logo- und schematherapeutisch begleiten lassen wollen.

Die psychischen Phänomene, die uns unsere Patienten in der Logotherapie berichten, haben oft im Kern mit Angst, Trauer, Verlust, tiefer Verärgerung, Bindungsproblemen, Mangel an Autonomie oder Eigenverantwortung zu tun. Dazu einige Anmerkungen:

Wenn die Angst vor der Angst das Leben bestimmt

Auf einmal ist sie da, die Angst. Plötzlich weiche Knie, Herzrasen, Atemnot, Brustdruck, bis hin zur Todesangst. Panik bricht aus. Lange Minuten vergehen, bis die Attacke vorüber ist. Die Situationen sind meist nicht die Angstauslöser, oft sind es unbegründete Sorgen, Furcht vor Meinungen anderer oder das Gefühl, permanent in der Kritik zu stehen. Körperlich sind Sie gesund, ihr Arzt hat Ihnen gesagt, dass Sie gesund sind - vielleicht glauben Sie ihm nicht, weil Ihre Angstgefühle so stark sind. Aber Sie ahnen, dass er Sie schon richtig beraten hat und Ihre Angst auf anderen Ursachen beruht. Wie auch immer, vielleicht ist Ihre Angst schon so stark, dass Sie Menschenansammlungen, enge Räume, Höhe, weite Plätze, Entfernungen von zu Hause meiden. Angsterkrankungen dieser Art sind häufige psychische Beeinträchtigungen. Sie verursachen starken Stress und beeinträchtigen nicht selten auch das persönliche Umfeld des Patienten. "Angst fressen Seele auf" - ein Zustand, den zu ertragen das Leben nicht für Sie vorgesehen hat.

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Viele Ängste erfüllen besondere Funktionen. Sie können Schutz bieten und einen Menschen vor Gefahren bewahren. Sie können aber auch die "Flucht vor einem anderen Thema erleichtern" - nur, kein Mensch kann ewig fliehen. Auch bei Angststörungen ist eine Kombination aus logotherapeutischer Begleitung mit Schwerpunkt auf sinnvollere Verhaltensmuster einerseits und medikamentöse Therapie und ärztlich-psychotherapeutische Behandlung andererseits dienlich. Ohne die konsequente Mithilfe des Patienten kann eine wirksame Entlastung nicht bewirkt werden. Das ist anstrengend - aber kaum anstrengender als auf Dauer der Angst zu unterliegen.

Manchen Menschen ist es peinlich, über ihre Ängste zu sprechen. Wozu hat man denn gelernt, stark zu sein. Dabei weiß die Menschheit: Angst ist an sich etwas sehr Nützliches, sie bewahrt vor zu großen Risiken. Und tief in uns wissen wir auch: Eine typische Angst hat jeder Mensch. Ein Gespräch über Angst gibt ihr einen Raum und Ihnen die Möglichkeit, die Tür dieses Raums zu öffnen und zu schließen, wann Sie es wollen.

Wenn Vergangenes das Leben belastet

Von mancher Situation wünscht ein Menschen sich, sie wäre nie passiert. Aber sie ist es, sie war kaum zu ertragen, schrecklich im Anblick, gefährlich oder entsetzlich traurig. Nun ist diese Situation schon einige Zeit vorüber und doch ist sie präsent. Jeden Tag, jede Nacht. Wenn sie erinnert werden, dann wird die Erinnerung begleitet mit Nervosität, Zittern und Angst. Sich vorzustellen, es gäbe ein Leben ohne Gefahren und unselige Ereignisse, ist für die Person nur schwer vorstellbar. Schon kleine Signale lassen sie aufschrecken und gereizt sein. Schlaf und Durchschlafen sind zur Sehnsucht geworden. Dier Person vermeidet alles, was sie an das Vergangene erinnern könnte. Beruflich leistungsfähig zu sein - das war einmal. Die Person zweifelt, erlebt sich und andere besonders kritisch und findet wenig Freude an ihrem Umfeld. Schwere Belastungen werden auf diese beschriebene Weise verdrängt - und das ist auch gut so, anfangs. Dann aber sind die Folgen, die Belastungsstörung oder das Trauma, noch schwerwiegender als das Ereignis selbst. Jenes war eine besondere Situation - der jetzige Zustand dagegen ist ein Dauerthema und belastende Dauerthemen sind für gewöhnlich nicht heilsam. Posttraumatische Belastungsstörungen haben damit ihre gute Seite - sie zeigen an, dass nun wirklich gehandelt werden muss, will die Person keine Persönlichkeitsveränderung riskieren.

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Wir arbeiten bei besonders schweren Lebenssituationen mit Spezialisten zusammen, erfahrene Menschen, die Sie in einer Traumatherapie begleiten. Belastungserlebnisse, die das Leben sinnleerer machten, behandeln wir mit unserem logotherapeutischen Repertoire. Patienten lernen, Erinnerungen besser zu verarbeiten und erarbeiten, was das Ereignis mit ihnen und für sie machte. Es geht nicht um gequältes Vergessensollen, sondern um erwachsenes Integrierenwollen. Nach einem großen Ereignis gilt es nun wieder, eine neue Größe zu erlangen und an dem, was schrecklich war, zu wachsen.

Sicher erinnern auch Sie die ein oder andere Katastrophe, die durch Medien ging - Bahnunglücke, Brände, Unfälle, Naturkatastrophen, Flugzeugabstürze ... - und sicher haben Sie auch von Berichten gehört, dass manche Menschen keine Unterstützung durch Psychologen oder andere externe Fachleute wünschen. Andere Menschen wiederum sehnen sich nach einem Gespräch. Alles, was gut tut und selbstbestimmt genommen wird, ist in Ordnung. Wenn Ihnen also andere Menschen zureden, Sie müssten nach einer schlimmen Erfahrung fremde Hilfe in Anspruch nehmen, dann ist das nicht immer wirklich sinnvoll. Prüfen Sie Ihre inneren Stimmen und wenn diese Ihnen zur Annahme von externer Unterstützung raten, dann sollten Sie nicht warten.

Wenn die Sonne immer nur untergeht

Müdigkeit, Unruhe, Unkonzentriertheit - diesen Zustand kennen viele Menschen gut. Interessen, Aktivität und Lebensfreude scheinen sich aufgelöst zu haben. Der Körper macht auch Probleme. Nachts kann man kaum schlafen, es plagen Schuldgefühle, etwas versäumt oder nicht geklärt zu haben. Mit anderen Menschen zusammen zu sein, was bringt das schon, wenn man so ohne Hoffnung und Gefühlsverlust ist? Depressive Episoden machen vielen Menschen zu schaffen. Zuerst denkt man, die Beschwerden gehen vom Körper aus. Meist erst nach einiger Zeit wird deutlich, was wirklich los ist. Depressionen machen es den Betroffenen und ihrem Umfeld nicht leicht. Sie zeigen sich in verschiedenen Formen - selbst eine ungewöhnlich gesteigerte Aktivität mit Nervosität und Ziellosigkeit können Symptome sein. Die Gründe sind vielfältig - Veranlagung, dauerhafte Belastungen, negatives Selbstwertgefühl, Denken in schlimmen Szenarien und Körpererkrankungen können eine Depression auslösen und verstärken.

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Zuerst gilt es, je nach Schweregrad, mit einer medikamentösen Behandlung, die von Fachleuten vorgenommen wird, eine Basis für eine stützende Therapie zu schaffen. Ist dieser Schritt mit Geduld gegangen, dann wird in der Logotherapie der zugrunde liegende Konflikt herausgearbeitet und Wege der Lösung beschritten. Das methodische Vorgehen passen wir dabei unseren Klienten und den Themen an und integrieren auch das persönliche Umfeld, damit auch von dort der Verbesserungsprozess unterstützend flankiert werden kann. Depressionen gelten als Rückfallerkrankungen. Daher ist es wichtig zu wissen, dass therapeutisches Arbeiten vom Patienten nicht konsumiert werden darf, sondern auf Dauer ein aktives Mitwirken unabdingbar ist, auch und insbesondere dann, wenn sich zügig Verbesserungen des allgemeinen Zustandes ergeben haben.

Kennen Sie depressive Stimmungen schon aus früheren Zeiten bei sich? Und haben Sie Sorge, dass Sie wieder in eine ähnliche Phase kommen werden? Dann kann es hilfreich sein, einen prophylaktischen Gesprächsprozess zu initiieren. Frei nach dem Sinnspruch: "Wehret den Anfängen". Oder besser noch: Sie müssen sich von sich selbst nicht gleich alles gefallen lassen.

Wenn die Frage "wer bin ich" zum Problem führt

Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht schön genug. Ich bin nicht viel wert. Ich bin hilflos. Ich kann nicht allein sein. Mich mag niemand. Ich muss perfekt sein. Ich muss gefallen. Ich muss im Mittelpunkt sein. Ich bin anders. Ich bin zu extrem. Die andern gehen mir aus dem Weg. Ich muss bewundert werden. Diese und viele andere Ausprägungen stellen Glaubenssätze dar, die sich bei einer Manifestation zu einer dauerhaften Persönlichkeitsstörung entwickeln können. Zu denken, wahrzunehmen, zu fühlen und sich zu verhalten fällt unter diesem Einfluss schwer und erzeugt im Umfeld meist Widerstand, Konflikte und leidvolle Auseinandersetzungen. Grundzüge der Persönlichkeit sind bereits in die Wiege gelegt - das können Menschen zwar beklagen, zu ändern jedoch ist das nicht. Oft aber treten kritische Persönlichkeitszüge erst zum Beispiel im Laufe des Berufslebens auf. Ein Umfeld, das prägend wirkte oder Lebensentscheidungen, die sich im Verlauf als sinnleer herausstellten, können Mitgründe für Persönlichkeitsstörungen sein.

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Persönlichkeitsdiagnostik ist eines unserer wesentlichen Arbeitsfelder bei Störungen und Verstörungen dieser Art. Sie erhalten durch diese zuverlässigen Instrumente reiches Feedback und können dadurch kritische Gewohnheiten ändern und mildern. Der oft versuchte und ebenso oft gescheiterte Versuch, eine 180-Grad-Kehrtwende im Verhalten hinzulegen, von einem Extrem ins andere zu verfallen oder zu meinen, man müsse die Lebensformen anderer annehmen, um wieder "auf die Spur" zu kommen, wird von uns nicht wiederholt. Krisenbewältigung durch Distanzierung von fixierten Mustern, durch kreative Neugestaltung bestimmter Lebensbereiche, durch veränderte Einstellungen und letztlich durch eine Bewusstwerdung eigener Wertmaßstäbe bringt nachhaltige Erfolge und schafft personale Sicherheit.

Vermutlich sind Glaubenssätze so alt wie die Menschheit, vielleicht auch erst so alt, seit es den ersten Spiegel gab [der manchen von uns meinen ließ, man sei so wie man ist nicht okay]. Wie auch immer, wir leben in einer Welt der Bewertungen, Zuschreibungen, Urteile. Das mag uns nicht gefallen, aber ändern lässt es sich wohl nicht. Was jeder Mensch aber ändern kann, ist seine Einstellung zu diesen Bewertungen, Vorurteilen und Klischees. Deshalb: Krumme Nasen richten wir nicht gerade, krumme Einstellungen jedoch schon.